So wenig wie möglich! Besonders, wenn Sie selber ängstlich sind! Nehmen Sie Ihr Kind daher nur zu einem Zahnarztbesuch mit, wenn es sich um eine Kontrolluntersuchung oder eine Mundhygiene handelt. Im Idealfall kommen Sie mit Ihrem Kind zum ersten Mal, wenn gar keine Behandlung notwendig ist, wir also nur eine Kontrolle machen müssen. Meist dient der erste Besuch dazu, dass das Kind sich mit der Situation, den Räumlichkeiten vertraut macht. Idealerweise kann man auch schon mal in den Mund schauen und einen Befund erheben, um einen primären Behandlungsplan, falls notwendig, zu erstellen. Das Kind wird dann schrittweise an die Behandlung im Mund gewöhnt. Bei sehr ängstlichen Kindern wird man erst mit dem Zähneputzen bei der Handpuppe beginnen und sie dann über die Mundhygiene, an die eigentlichen Behandlung heranzuführen. Dies braucht manchmal etwas Zeit und ist nicht mit einem Termin abgetan.

Vermeiden Sie im Vorfeld Aussagen wie „das tut nicht WEH“, „Du brauchst keine ANGST haben“, „es passiert nichts SCHLIMMES“, denn Ihr Kind hört dabei nur: WEH, ANGST und SCHLIMM!

„Ritterzähne“, „Prinzessinnenkrönchen“ sind vorgefertigte Stahlkronen, die bei stark zerstörten hinteren Milchzähnen eingesetzte werden und oft die einzige Möglichkeit sind, so einen Zahn noch zu erhalten. Sie werden zementiert und bleiben im Mund bis der Zahn ausfällt.
Zähne brauchen wir zum Zerkleinern der Nahrung, zum Sprechen, aber auch für ein schönes Lächeln. Die letzten Milchzähne fallen erst mit ca. 12-13 Jahren aus! Kariöse Milchzähne können auch bleibende Zähne „anstecken“ (mit ca. 6 Jahren brechen die ersten bleibenden Zähne durch!). Milchzähne dienen als Platzhalter für die bleibenden Zähne (vor allem im Seitzahnbereich). Ein vorzeitiger Milchzahnverlust führt dazu, dass Zähne sich verschieben, nach vorne kippen und der Platz für die bleibenden Zähne verloren geht. Hier kann mit einem abnehmbaren oder festsitzenden Platzhalter vorgebeugt werden.
Ab dem Durchbruch des ersten Zahnes muss auch die Zahnpflege beginnen: mit einer speziellen Kinderzahnbürste und einer erbsengroßen Portion Kinderzahnpaste. Da spielt auch das Verschlucken der Paste keine Rolle; man benötigt dafür keine zusätzliche Fluoridierung mehr. Bis die Kinder flüssig schreiben können, sollten die Eltern die Zähne putzen bzw. nachputzen.
So schnell wie möglich in die Praxis kommen! Bei einem Zahnunfall kann die schnelle Therapie ausschlaggebend für den Erfolg und Erhalt des Zahnes sein.

Dies gilt besonders für bleibende Schneidezähne. Ist der Zahn verschoben und locker, muss er wieder in seine ursprüngliche Position zurückgebracht und geschient werden. Ist ein Stück vom Zahn oder sogar der ganze Zahn ausgeschlagen, suchen Sie es und bringen Sie es mit! Sowohl Teile als auch der ganze Zahn können wieder zurückgesetzt werden.

Wichtig für den Erfolg ist die richtige Lagerung und Handhabung. Fassen Sie den Zahn bitte ganz vorsichtig und möglichst nur an der Krone, nicht an der Wurzel an. Am besten tun Sie den Zahn in eine „Zahnrettungsbox“, die Sie in der Apotheke kaufen können. Haben Sie keine, geht auch kalte H-Milch oder sterile Kochsalzlösung. Als Notlösung gelten Leitungswasser oder Speichel. Ein ausgeschlagener Zahn sollte innerhalb einer Stunde wieder zurückgesetzt werden, ein Zahnstück innerhalb eines Tages.

Bei Milchzähnen gilt: im Zweifelsfall für den bleibenden Zahn. Das heißt: könnte die Therapie den bleibenden Zahnkeim schädigen, wird lieber der Milchzahn geopfert. So werden ausgeschlagene Milchzähne nicht zurückgesetzt oder Teile wieder angeklebt, sie können aber mit Kunststoff wieder repariert werden.

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